Design Thinking

Design Thinking ist eine Kreativitätsmethode, die sich an der Denk- und Arbeitsweise von Designern während des Entwurfsprozesses orientiert. Sie wurde 2002 von Larry Leifer, Terry Winograd und David Kelley, den Gründern der Design- und Innovationsagentur IDEO in Palo Alto/USA entwickelt. Larry Leifer, der Professor an der Stanford University ist, brachte sie 2005 an das dort ansässige Hasso Plattner Institut of Design, der so genannten d.school, wo sie seitdem gelehrt wird. Zum Wintersemester 2007/2008 eröffnete Hasso Plattner, ehem. Gründer und heute Aufsichtsratsvorsitzender der SAP SE, aus eigenen Mitteln an der Universität Potsdam ein weiteres Hasso Plattner Institut, die HPI School of Design Thinking. Beide Institutionen führen gemeinsame Forschungsprojekte zu den Auswirkungen von Design Thinking durch. In Stanford werden diese von Larry Leifer und in Potsdam von Christoph Meinel geleitet. Für Unternehmen werden Workshops und Trainings zum Erlernen der Design Thinking Methode angeboten. Der englische Industrial Designer und heutige CEO von IDEO, Tim Brown, gilt als einer der wichtigsten Vertreter und Vermarkter der Design Thinking-Methode. Er machte durch seine Publikationen Design Thinking weltweit bekannt.

Design Thinking zielt darauf ab, Innovationen hervorzubringen, die sich an den Bedürfnissen der Endverbraucher oder Nutzer orientieren. Der Prozess beinhaltet Vorgehensweisen aus den Bereichen Design, Ethnologie, Technologie und Wirtschaft und eignet sich für die Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen, technischen Prozessen und Lehrveranstaltungen.

Phasen des Design Thinking
Phasen des Design Thinking (d.school)

Design Thinking basiert auf der Annahme, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen zusammenarbeiten, gemeinsam eine Fragestellung konzipieren, Bedürfnisse und Motivationen von Nutzern erfragen und dann Konzepte entwickeln, die mehrfach auf wirtschaftliche Tragbarkeit und technische Umsetzbarkeit geprüft werden. Design Thinking ist ein iterativer, non-linearer Prozess, dessen einzelne Phasen fließend ineinander übergehen. Maßgebliche Charakteristika sind: Eine hohe Fehlertoleranz; Arbeit in interdisziplinären Teams, die sich je nach Projektauftrag jeweils neu zusammensetzen; flexible Räumlichkeiten, die ein kollaboratives Arbeiten ermöglichen; Storytelling zur Präsentation von Ideen und Prototypen vor der jeweiligen Zielgruppe (Brown 2009).

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